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Diese Tour führt Sie zum "Huashan". Von Xi'an bis zum Fuß des Gebirges nahe der Ortschaft Huayin braucht man mit dem Auto etwa zwei Stunden.

Der Huashan ist einer der fünf heiligen "Berge" des Daoismus in China.
Er befindet sich etwa 120 km östlich von Xi'an nahe der Kreisstadt Huayin. Bekannt ist er auch unter dem Namen Xi Yue, was soviel wie "westliche Berge" bedeutet.

Das Gebirge, das aus weiß leuchtenden, steilen Granitfelsen besteht, die sich unmittelbar aus der Ebene erheben, umfaßt eine Fläche von etwa 200 km2 , von denen etwa 150 km2 unter speziellem Landschafts- und Naturschutz stehen.
Der höchste Berg ist der 2160 m hohe Lianhua Feng - Lotus Gipfel, der auch als Südgipfel bezeichnet wird.

Der Huashan gilt als lebendiges Natur- und Kulturerbe.

Weil die Berge nur über steile, künstliche, in die Felsen geschlagene, treppenartige Pfade zugänglich sind, besitzt das Gebirge ein gut erhaltenes Ökosystem mit reicher Flora und Fauna, die eine typische vertikale Gliederung aufweisen.

Für den sich etwa 8 km hinziehenden Aufstieg bis zum 1520 m hohen Nordgipfel (und weiter zu den anderen Gipfeln) über die steilen und teilweise engen Pfade durch Schluchten und entlang steiler Kliffs, die oft mittels Eisenketten gesichert sind, benötigt man etwa vier (und mehr) Stunden.
Der Weg zum 2160 m hohen Südgipfel ist darüberhinaus etwas für Schwindelfreie.

Allerdings entbehren die Gerüchte, daß der Weg zum Südgipfel der gefährlichste Wanderweg der Welt sei, jegliche Grundlage. Trotzdem sollte man Umsicht walten lassen und nicht leichtsinnig sein.

Es gibt aber auch eine bequemere Möglichkeit auf den Berg zu kommen - nämlich die Fahrt mit der Seilbahn. Die Ausblicke aus der geschlossenen Gondel während der 7-minütigen Fahrt sind einmalig.
Die Seilbahn fährt das ganze Jahr über.

Will man alle Gipfel besuchen, und die sehenswerten Sonnenunter- und Sonnenaufgänge beobachten, muß man eine Übernachtung auf dem Berg einplanen. Dafür gibt es dort oben ein Hotel und zwei einfache Herbergen.

Seit frühesten Zeiten gelten in Asien die Berge als Sitz von Göttern oder gar als Götter selbst. So auch in China. Sobald eine Religion ein System von allgemein verbindlichen Regeln und Vorschriften entwickelte, wurden auch bestimmte Berge in dieses System einbezogen und als besonders heilig proklamiert.
Der Huashan gilt als einer der "fünf heiligen Berge" des Daoismus, obwohl es viele andere den Daoisten heilige Berge gibt, die in der Entwicklung des Daoismus eine bedeutendere Rolle spielten.
Als die Anhänger des Daoismus in der Auseinandersetzung mit dem Buddhismus ihren Kanon profilieren mußten, übernahmen sie den Huashan, der mindestens seit der Zeit der Westlichen Han - Periode als heilger Berg angesehen wurde, in ihren Bestand.
Seit der Zeit der Östlichen Han Periode gibt es erhaltengebliebene Berichte über daoistische Aktivitäten am und auf dem Berg.
Bis heute ist der Huashan, im Gegensatz zu den anderen, den Daoisten als heilig geltenden Bergen, ein nur von ihnen in Anspruch genommener Berg.
Über den Gebirgsstock verteilt, findet man heute noch 72 Höhlen und 21 Tempel, Klöster, Schreine und Pavillions.
Hier entstand die "Huashan Sekte" eine Seitenlinie der "Quan Zhen Schule", eine der beiden großen Schulen des Daoismus.
Der Huashan war lange Zeit ein Zentrum der Chinesischen Kampfkunst.

Auf dem Huashan gibt es vier ausgeprägte Jahreszeiten. Die Sommer sind gewöhnlich feucht und warm mit gelegentlich heftigen Niederschlägen. Dafür sind die Winter kühl und trocken. Frühjahr und Herbst sind die besten Jahreszeiten den Berg zu besuchen.

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