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Der Kaiser Kangxi aus der Qing-Dynastie ließ im Jahr 1703 eine Sommerresidenz in Chengde anlegen, nachdem ihm 1701 das Gebiet mit seiner besonderen Landschaft und seinem milden Sommer-Klima während eines Jagdausfluges ins Auge gefallen war. Auch sein Nachfolger, Kaiser Qianlong, nutzte diesen Palast zur Erholung und Pflege der Beziehungen mit den lokalen Machthabern. So wurden vor Ort Beamte und Offiziere empfangen, Jagdgesellschaften und Picknicks abgehalten und Pferderennen, Ringkämpe oder mongolische Musik genossen. So konnte der Kaiser sich zugleich erholen und den Stand der chinesischen Zentralgewalt bei den khalkhasischen, mongolischen, uigurischen und kasachischen Stämmen verbessern. Nur Ausländern war der Zutritt zum Palast in aller Regel nicht erlaubt. Erst im Jahr 1792 wurde der Bau des Komplexes mit der Fertigstellung der letzten Erweiterung endgültig abgeschlossen.

Mit einer Gesamtfläche von ca. 5,6 Quadratkilometern ist die Sommerresidenz in Chengde die größte kaiserliche Parkanlage in ganz China. Etwa 80% des Komplexes sind dabei bergig, während der Rest aus Ebenen und Seen besteht. Eine Mauer von rund 10 km Länge umgibt die Anlage, welche auf 4 Zonen aufgeteilt werden kann. So ist die erste Zone das Palastgebiet. Das Seengebiet, welche so angelegt wurde, dass es einer Landschaft in Südchina entspricht, ist die zweite Zone. Neben den Seen befinden sich hier diverse Häuser und Pavillons, welche der Entspannung und dem Philosophieren dienten. Als Symbol für die mongolische Steppe dient die dritte, namentlich die Steppenzone. Diese diente vor allem als Bühne für Akrobatik-Shows und Feuerwerke. Die letzte Zone nun ist die Bergzone, welche auch den schönsten Ausblick über das gesamte Weltkulturerbe der Sommerresidenz bietet.