Chengde
Chengde liegt etwa 160 km nordöstlich von Peking in der Provinz Hebei. Die bezirksfreie Stadt nahe des Luan-Flusses zählte im Jahr 2004 insgesamt 3,61 Millionen Einwohner, wovon ca. 700.000 im tatsächlichen Stadtgebiet ansässig waren. Ein großer Teil der Bevölkerung stammt aus ethnischen Minderheiten, insbesondere Mandschu und Mongolen sind dabei stark vertreten.
Einst war Chengde unter dem Namen Rehe (Jehol) bekannt und fungierte als Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Rehe, bis diese im Jahr 1955 durch eine entsprechende Reform abgeschafft wurde. Durch seine gute Verkehrsanbindung mit Straßen und Eisenbahnlinien nach Peking ist Chengde heute ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und die dortigen Kulturschätze ziehen jährlich unzählige Touristen an.
Von 1933 bis 1945 stand die Stadt als Teil des Marionettenstaats Mandschukuo faktisch unter japanischer Kontrolle. 1948 konnte die Volksbefreiungsarmee jedoch die Kontrolle über Chengde zurückerobern.
Im Jahr 1703 wählte der Kaiser diese Stadt als Standort für seine Sommerresidenz. Neben dem ehemaligen Palast wartet Chengde aber auch noch mit weiteren Sehenswürdigkeiten auf. Hier sind vor allem die acht in verschiedenen chinesischen Architekturstilen gehaltene Tempel erwähnenswert. Am eindrucksvollsten sind dabei ohne Frage der Putuo-Zongcheng-Tempel sowie der Pule-Tempel. Für seine Kulturschätze wurde Chengde, beziehungsweise die einstige Sommerresidenz mit deren Umgebung, von der UNESCO 1994 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.