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Nationalstadion Vogelnest ChinaIm Jahr 2003 gewannen ein Konsortium aus dem schweizer Architektenbüro Herzog & de Meuron, der China Architecture Design and Research Group, der international tätigen Arup Group Ltd. und der China State Construction and Engineering Corporation (CSCEC) den Zuschlag in einer Ausschreibung für das Nationalstadion, das als Hauptveranstaltungsort während der Olympischen Sommerspiele in Beijing dient.
Den schweizer Architekten stand dabei der bekannte chinesische Künstler Ai Weiwei von Anfang an als künstlerischer Berater zur Seite.
Am 28. Januar 2008 wurde nach knapp fünfjähriger Planungs- und Bauzeit das Nationalstadion zur Nutzung freigegeben.
Das ovale 330 Meter lange, 220 Meter breite und 70 Meter hohe Bauwerk, das lediglich über der Wettkampffläche offen ist, ist gekennzeichnet durch ein 42 000 Tonnen schweres, silber-glänzendes, in sich verschlungenes, selbsttragendes Stahlgerüst, dessen Streben allerdings nur auf den ersten Blick kreuz und quer verlaufen und ihm den liebevollen Namen "Vogelnest" einbrachten. Das Gerüst ist so ausgelegt, daß es auch schwere Erdbeben überstehen kann. Anstatt das "Gerippe" des Stadionwalls wie üblich zu verhüllen, wird es selbst zur Hülle. Wegen der starken Eigenbewegung des Stahlgerüstes infolge von Temperaturschwankungen ist es als selbständiges Bauwerk getrennt von der Betonschüssel des eigentlichen Stadions ausgeführt worden.
Nach der Olympiade wird das Stadium umgebaut. Die während der Olympischen Spiele für 91 000 Zuschauer vorhandenen Sitzplätze werden reduziert auf 80 000 und die Anlage wird zu einem Zentrum für sportliche und andere kulturelle Events.
(© china-entdecken.com Gert Wiemeier)