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Kassenlose Shops mit Gesichtserkennung

Kassenlose Shops mit Gesichtserkennung

Kassenlose Shops mit #Gesichtserkennung sind die aktuellste Entwicklung im chinesischen Einzelhandel.

Doch bevor wir darauf näher eingehen hier eine kurze Übersicht der Entwicklung in den letzten Jahren.

„Shopping“ ist auch in China nicht nur „einkaufen“. Sowohl von Einzelhändlern als auch Versandhändlern wird ständig versucht aus dem Einkaufen ein „Event“ zu machen.

Ein besonderes Beispiel dafür ist der Singel’s Day [11.11.] in China geworden. Dieser wird seit ein paar Jahren mit einer großen Galaveranstaltung unter Beteiligung nationaler und internationaler Stars eingeleitet, die von dem größten chinesischen Internethändler „Alibaba“ am Vorabend veranstaltet wird.

Die Schauspielerinnen Zhang Ziyi und Nicole Kidman nehmen an der Gala des Tmall Double Eleven Global Shopping Festival 2017 am 10. November 2017 in der Mercedes-Benz Arena in Shanghai teil.
Quelle: [Photos/IC China Daily.com.cn]


Neben der emotionalen Vorbereitung bieten die großzügigen Preisnachlässe bei den Online-Händlern am Singel’s Day einen besonderen Kaufanreiz.

Am 11.11. wurden auch dieses Jahr wieder zig Milliarden Dollar Umsätze und entsprechende Gewinne generiert.

Abgesehen von solchen Events arbeiten die chinesischen Online Händler aber auch an der Wiederbelebung des Offline Handels. „New retail“ ist das Schlagwort.
Bei diesem Konzept sollen die Grenzen zwischen Off- und Onlinehandel verschwinden.

Das bedeutet, daß man in China real existierende Läden in die digitale Sphäre einbindet. Alibaba soll inzwischen rund 600.000 normale Läden mit seinem Online System verbunden haben, so daß man vor Ort Waren aus dem Netz einkaufen kann, wenn das Gesuchte gerade  nicht im aktuellen Angebot des Geschäftes ist. Damit wird eine neue Kunden- aber auch  Einzelhändlerbindung geschaffen.  

In diesem Zusammenhang wurden aber auch in den letzten Monaten in mehreren Städten kassenlose Shops mit Gesichtserkennung eröffnet.

Anläßlich des diesjährigen Singel’s Day hat Suning.com, der zweitgrößte Internethändler Chinas, derartige Geschäfte in Nanjing, Shanghai, Beijing, Chongqing und Xuzhou eröffnet.
Aber auch JD.com und Alibaba experimentieren mit solchen Läden.

Ein kassenloser Laden von Suning in China mit Gesichtserkennung
Autor/Quelle: 随心 news.mydrivers.com

Um in den kassenlosen Läden einkaufen zu können, müssen die Kunden auf ihrem Smartphone eine entsprechende Bezahlapp und die integrierte Gesichtserkennung aktivieren. Dann machen sie eine Aufnahme ihres Gesichts  mit dem Handy, damit sich Gesicht und Bankverbindung miteinander verknüpfen. Am Eingang des Geschäfts, vor Beginn der Einkaufstour, müssen die Kunden nun nur noch ihr Gesicht vom System des Geschäfts scannen lassen.
Am Ende des Einkaufs muss man zum Bezahlen einfach nur an der „Kasse“ vorbeilaufen.
Da die Waren mit RFID Transpondern bestückt sind, kann das Computersystem die ausgesuchten Waren anhand der Gesichtserkennung dem entsprechenden Kunden zuordnen.  Anschließend wird über die Bezahlapp der vom Kunden zu bezahlende Betrag vom Guthaben oder Konto des Kunden abgebucht.

Sunning.com berichtet, daß es zum Test der Gesichtserkennung Zwilling aufgerufen hat, in den Läden einzukaufen, aber auch Cosplayer und Leute mit starkem makeup.
Laut Suning haben die Systeme der Gesichtserkennung damit keine Schwierigkeiten gehabt.

Cosplayer vor einer Kamera zur Gesichtserkennung in einem kassenlosen Laden von Suning in China
Quelle: baijiahao.baidu.com


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