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22.–28. Januar 2012 findet in China das Frühlingsfest statt

Am 29. Dezember 2011 hat das Pressebüro des chinesischen Staatsrats das sogenannte "Weißbuch über Chinas Raumfahrt 2011" veröffentlicht.
Darin wird unter anderem darauf eingegangen, daß China die Öffnung und Zusammenarbeit mit dem Ausland in Bezug auf die Raumfahrt ausbauen will. Bisher hat China mit 22 Ländern und Regionen der Welt 66 Abkommen für Zusammenarbeit in der Raumfahrt unterzeichnet.
Darunter auch mit Deutschland.

Ein Höhepunkt in dieser Zusammenarbeit mit Deutschland war der Transport der Experimentieranlage „Simbox“ an Bord des Raumschiffs "Shenzhou 8".
Mit der in Deutschland entwickelten und gebauten Anlage SIMBOX - Science in Microgravity Box - wurden 17 Experimente aus den Bereichen Biologie und Medizin, von deutschen und chinesischen Wissenschaftlern gemeinsam, erfolgreich durchgeführt.

Politisch sei dieses gemeinsame Experiment ungeheuer wichtig - sagte der China- und Raumfahrtexperte Dean Cheng von der „Heritage Foundation“, eines Thinktanks in Washington, der Nachrichtenagentur dpa.
Es sei eine Demonstration der Zuversicht anderer Nationen in Chinas Raumfahrtprogramm.

Nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bonn ging es bei den Experimenten um biologische und medizinische Kernfragen: "Wo genau greift die Schwerkraft in biologische Prozesse ein? Wie kann man das Immunsystem stärken?"
Die Antworten auf diese Fragen sind entscheidend für die Zukunft der bemannten Raumfahrt.
Sie geben weitere Auskunft über die Fähigkeit von Menschen, auf langen Reisen im Weltraum zu überleben.

Im Mittelpunkt des Fluges von "Shenzhou 8" stand aber ein ganz anderer Versuch:
das erste Kopplungsmanöver zweier chinesischer Raumflugkörper.

Ein erfolgreiches Andocken ist die Grundvoraussetzung für die weiteren Pläne zum Bau einer eigenen chinesischen Raumstation um das Jahr 2020.

Das unbemannte Raumschiff "Shenzhou 8" hob am frühen Dienstagmorgen [01. November 2011, chinesischer Zeit] vom Weltraumbahnhof Jiuquan in der Provinz Gansu am Rande der Wüste Gobi ab, dockte am Donnerstagmorgen [3. November 2011, um 1:37 Uhr chinesischer Zeit ] an das in der Erdumlaufbahn schwebende Modul "Tiangong 1" an, blieb zwölf Tage mit ihm verbunden und landete dann am 17. November wieder in der Inneren Mongolei.

Damit hat China eine weitere wichtige Hürde beim Bau einer eigenen Weltraumstation genommen. Das ermöglicht es China, die Erforschung des Weltraums im großen Stil aufzunehmen.

Der „Leiter für Weltraumforschung“ im „Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)“ -  Peter Preu, der beim Start von  "Shenzhou 8" vor Ort war, sagte, daß sich die neue Zusammenarbeit mit China im All auch weiterhin auszahlen werde .
Wenn um das Jahr 2020 der Betrieb der Internationalen Raumstation ISS eingestellt wird, wird China möglicherweise die einzige Nation sein, die über ein Raumlabor verfügt.

Nach der Landung von "Shenzhou 8" am 17. November 2011 in der Inneren Mongolei wurden die Proben, wohl behalten, von einem Bergungsteam mit einem Hubschrauber direkt zu Untersuchungen in ein Labor nach Peking gebracht.

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