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Der Potala Palast in Lhasa ist Tibets gewaltigstes Bauwerk. Der Potala war als Festung und als Residenz der Dalai Lamas das politische Machtzentrum des Landes. Mit seinen unzähligen Bildwerken und Schätzen ist der Potala Palast aber auch ein eindrucksvoller Zeuge tibetischere Religiosität.
Die Einheit von Macht und Religion und die Stellung des Dalai Lamas in dieser Einheit wird hier besonders deutlich.

Der Name der Palastfestung Potala bezieht sich auf den indischen Heimatberg des Boddhisatva Avalokiteshvara, als dessen Wiedergeburt der jeweilige Dalai Lama gilt.

Als Ursprung des Potala Palastes in Lhasa wird eine Festung angesehen, die Songtsen Gampo, der im 7. Jahrhundert Tibet einigte, errichten lies. Um seine Macht zu festigen, förderte er den tantrischen Buddhismus, der heute in Tibet weit verbreitet ist.

Der Potala Palast hatte und hat viele Funktionen. Außer Festung, Residenz und Verwaltungszentrum ist er auch Kloster, Grabstätte der Dalai Lamas und Museum.

Der über 300 m breite und mehr als 100 m hohe Potala Palast gliedert sich in den unteren weißen und den oberen roten Palast.
Der weiße Palast mit dem breiten wehrhaften Sockel entstand seit 1645 unter Leitung des 5. Dalai Lamas und dem Einsatz einer großen Zahl von Fronarbeitern. Von der ehemaligen Festung aus dem 7. Jahrhundert ist nichts mehr nachweisbar. Im Weißen Palast befinden sich Schlaf-, Studien- und Audienzräume einiger Dalai Lamas. Außerdem der Klostertrakt, Verwaltungsräume und Lagerräume.
Der Rote Palast, in dem sich vor allem die Zeremonien- und Meditationshallen und viele kleinere Tempel sowie die Grab-Stupas [Chörten] von 12 Dalai Lamas befinden, wurde unter der Regie des 6. Dalai Lamas errichtet.
Zentrum des Roten Palastes ist die Große Westhalle mit dem Thronsitz der Dalai Lamas.

Die letzte größere Veränderung fand im Jahr 1922 unter dem 13. Dalai Lama statt, der mehrer Räume renovieren ließ und dem Roten Palast noch zwei weitere Stockwerke hinzugefügte. Seitdem hat sich das Aussehen des Potala kaum verändert.

Nach dem Bau des Palastes Norbulingka, der als Sommer-Wohnsitz genutzt wurde, erhielt der Potala auch die Bezeichnung „Winterpalast“.

Der Potala Palast steht seit 1961 auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China. Seit 1994 steht das "Historische Ensemble Potala Palast in Lhasa" auf der UNESCO Liste des Weltkulturerbes. Zu dem Ensemble zählt neben dem Potala Palast auch der Sommepalast Norbulingka sowie das Jokhang Kloster.

Der Potala Palast ist in der Hauuptsaison von 08:30 - 18:00 Uhr und in der Nebensaison von 09:30 - 15:00 Uhr zugänglich.
Zum Schutz des Potala Palastes werden täglich nicht mehr als 2300 Eintrittskarten verkauft. Die Besuchszeit wird vorher auf die Eintrittskarten aufgestempelt und ist auf eine Stunde begrenzt.
Es wird deshalb empfohlen, die Tickets durch einen Reiseveranstalter im Voraus zu reservieren.
Im Potala Palast darf nicht fotografieren werden. Außerdem ist es kaum möglich eine Toilette aufzusuchen.